Semmel Perlfeh
Semmelperlfeh

Über mich

 

Züchterporträt im DKZ

Ausgabe 17/18 2014

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Mein Name ist Heiko Semmel. Ich wohne im wunderschönen Hasselroth / Neuenhasslau. Organisierter Rassekaninchenzüchter bin ich seit 1985. Damals trat ich dem H428 Neuenhasslau bei. Leider gibt es diesen Verein seit 2010 nicht mehr. Auch wenn dieser Verein mittllerweile geschichte ist, bleibt er immer mein Heimatverein. Im Anschluss trat ich dem KZV Meerholz / Niedermittlau bei. Hier bin ich bin zum heutigen Tag noch Mitglied. Mein aktueller Verein jedoch ist der H474 Bad Orb. Ein Verein mit einer ordentlichen Alterstruktur, in dem auch das ein oder andere auch unternommen wird.

 

Welche Ämter übe ich momentan in der Rassekaninchenzucht aus ?
 

- LV Voratandsmitglied im LV Hessen Nassau - Internnetbeauftragter

- Vorstandsmitglied bei den hessischen Spezialzüchter - Beisitzer

- Kassierer der Preisrichtergruppe Hanau

- Kreiszuchtwart im KV Kinzigtal

- Schriftführer im Feh & Lux Club Hessen Nassau

 

Wie bin ich zur Rassenkaninchenzucht gekommen?
 
Begonnen hat alles bei der Arbeitskollegin meines Vaters. Deren Tochter hatte ein Spielkaninchen. Meine Eltern und ich waren öfters dort eingeladen und wir Kinder spielten mit den Tieren. Weil Anja, die Tochter der Arbeitskollegin ein Kaninchen hatte wollte ich auch eines besitzen. So bekam ich ein Kaninchen von meinen Eltern geschenkt. Es handelte sich bei um  ein Kleinsilber gelb Mischling Rammler, den ich Heinrich taufte.
In der Schule berichtete ich dann unserem Hausmeister, dass ich ein Kaninchen besaß. Johann Betz der Hausmeister unserer Schule war auch der 1. Vorsitzende des örtlichen Kaninchenzuchtvereins. In den Pausen unterhielten wir uns viel über die Kaninchenzucht. Mittlerweile bekamen ich noch eine Häsin, die ich Susi taufte. Diese Häsin bekam ich mit der Auflage meiner Eltern, dass wenn ich Junge ziehen werde, diese auch zum Verzehr genutzt werden würden, da man nicht alle Tiere aufheben kann. Das war mir auch verständlich. So zog ich auch meine ersten Jungtiere.
Mit meinem Vater besuchte ich jede öffentliche Veranstaltung des örtlichen Kaninchenzuchtvereins. 1985 wurde ich dann Mitglied in der Jugendgruppe des KZV H428 Neuenhasslau. Meine erste Rasse waren die Kleinsilber gelb, mit denen ich schon schnell recht schöne Erfolge feiern konnte. Wir hatten eine Jugendgruppe mit 7 Jugendlichen. Der damalige Jugendwart Harry Walter unternahm viel mit uns, so erhielt er immer das Interesse an der Rassekaninchenzucht. Schon als Jugendlicher managte ich meine Zucht recht selbstständig. Beim Misten, Futterkauf, Reparaturen usw. brauchte ich natürlich die große Hilfe meines Vaters. Ich stellte die Zuchtpaare und meine Zuchtgruppen für die Ausstellungen selbst zusammen und kümmerte mich um den Papierkram für die Kaninchenschauen. Da mein Vater keine Kaninchen züchtete und sich somit nicht auskannte rief ich Georg Fischer einen Kaninchenzüchter aus unserem Ort an, um meine Zusammenstellungen nochmals überprüfen zu lassen. Er wurde schnell zu einem guten Freund und Berater. Na ja so manches mal hielt ich Dickschädel mich nicht an die Ratschläge von Georg. Aber der Erfolg hat mir auch immer wieder recht gegeben, denn so manches mal hatte ich den richtigen Riecher.
Mit dem 18. Geburtstag kam ich dann zu den Senioren und bin bis heute begeisterter Rassekaninchenzüchter. Der Einstieg zu den alten Hasen war mit Sicherheit nicht einfach aber ich habe mich durchgekämpft.
Heute kann ich sagen, dass mir das frühe selbstständige Managen meiner Zucht viel gebracht hat. Meiner Meinung nach bleiben solche Jugendliche dann später eher bei der Stange als Jungzüchter, die alles von ihrem Opa oder Vater gemacht bekommen.
Meine erste Rasse, die sich als Altzüchter gezüchtet habe waren die Thüringer Kaninchen. Hier konnte ich sehr gute Ergebnisse auf Kreis-, Landes- und Bundesschauen erreichen. Ein Highlight war unumstritten der Meistertitel auf der Allg. Teutenburgerwaldschau verbunden mit der Siegerhäsin, die mit 97,5 Punkten bewertet wurde.
 
Wie bin ich zu den Perlfehkaninchen gekommen?
 

Nachdem ich meine Thüringerkaninchenzucht aufgegben habe, brachte mir ein Vereinskollge eine gedeckte Perlfehhäsin. Für mich war zu diesem Zeitpunkt diese Rasse nur eine temporäre Erscheinung in meinem Stall. Ich bereitete mich schon geistig auf die Kleinsilber havanna vor, mit denen ich im Herbst dann beginnen wollte. Ein Jahr zuvor beendete ich auch  erfolgreich meine Preisrichterausbildung. In meinem ersten Jahr als Preisrichter bewertete ich mehrmals Perlfehkaninchen auf diversen Jungtierschauen. Von allen Tieren dieser Rasse war ich sehr enttäuscht. Im Frühjahr des Jahres schulte mein damaliger Preisrichterkollege Thomas Schmidt die Perlfehkaninchen in unserer Gruppe. Er war zu diesem Zeitpunkt einer der erfolgreichsten Perlfehzüchter im ZDRK Gebiet. An alle Angrifsspunkte dieser Rasse habe ich mich erinnert. Also schrieb ich alles auf die Karte. Vor allem die Körperformmängel erschreckten mich sehr. Die meisten Tieren waren sehr eckig im Beckenbereich und zeigten schmale Köpfe mit furchtbar langen und faltigen Ohren. Damals dachte ich nur "Wie kann so eine Rasse nur züchten ?, Sowas kommt mir nicht im Stall". Die Tiere in meinem Stall waren da viel besser, auf anhieb zeigte ich auf der Büdinger Jungtierschau die beste Häsin der Schau und gewann den Sonderpreis der Luxemburger Preisrichtervereinigung mit sagenhaften 32/25 Punkten. Meine Tiere waren im Beckenbereich rund und zeigten auch sonst sehr schöne Körperformen. Vielen Dank an dieser Stelle an meinen Vereinskollegen Georg Fischer. Sowie an den Züchter der Häsin, Gerd Kurz. So machte ich weiter und ich möchte sagen ich kann mir momentan keine andere Rasse mehr in meinem Stall vorstellen.