Meine Zuchtanlage
Meine Zuchtanlage ist im Anbau unserer Scheune unterbgebracht und besteht aus 36 Einzelbuchten, sowie einem Auslauf für die Zuchthäsinnen. Die dreiundreißig Buchten haben ein Maß von 70 X 80 cm. Die restlichen drei sind 90 X 90 cm groß. Diese Buchten nutze ich hauptsächlich als Wurfboxen. Ein Großteil meiner Stallung ist mit einem Rost ausgelegt. Darunter befindet sich eine Wanne in die ich Strohpellets fülle. In den letzten Jahren habe ich sehr viele Saugmaterialien ausprobiert jedoch hat mich kein Produkt so sehr überzeugt wie die Strohpellets. Ich möchte behaupten, dass hierbei keinerlei Feuchtigkeit in den Wannen stehen bleibt. Dies ist ein wichtiger Aspekt in Hinsicht auf die Stallhygiene sowie das Stallklima. Lästige Gerüche durch Amoniak sind somit nicht vorhanden. Zwölf Buchten betreibe ich mit Stroh als Einstreu. Dies ist die Heimat meiner drei Zuchtrammler sowie den Tieren, die mir für sehr wertvoll in Bezug für die Ausstellungen erscheinen.
In den Beiden Flügeltüren befindet sich jeweils ein großes Fenster, das für eine optimale Lichtzufuhr in die Stallanlage sorgt. Um die Tiere im Sommer vor der Sonneneinstrahlung und der damit verbundenen Wärme zu schützen habe ich an jedem Fenster jeweils ein Rolladen installiert.
Zwischen Dach und Stallanlage befindet sich der Heu- sowie Strohspeicher. Somit kann ich im Sommer mein Jahresverbrauch bei meinem Bauer holen und es lagern. In einem Auslauf befinden sich meine Zuchthäsinnen während der Zuchtruhe. Hier können sie sich auf ca. 10 qm Fläche nach beliben bewegen. Im ersten Jahr legte ich noch keine Roste unter das Stroh. Ergebniss war ein gewirr von Gängen im Erdreich.
Meinen Zuchthäsinnen stelle ich eine beheizbare Wurfbox zur Verfügung. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich dies Anfangs für Blödsinn hielt, da ich eigentlich der Meinung war, dass eine solcher Zusatz gegen die Natur unserer Kaninchen ist. Eine Zuchthäsin muss in der Lage sein ihre Jungtiere in einem Strohnest groß zu ziehen. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich durch diese Wurfboxen die Jungtierverluste enorm reduziert habe. Gerade in den letzten Jahren ziehen sich die niedrigen Temperaturen bis zum März hin. Heute möchte ich auf dieses Hilfsmittel nicht mehr verzichten müssen.
Meine Tiere werden zwei mal täglich mit Kraftfutter gefüttert. Diese Mischung besteht aus einer gewissen Menge Pellets sowie Struktur Müsli von der Firma Schroers. Seit 2012 füttere ich nun diese Marke und bin sehr zufrieden damit. Auch mit getrocknetem Dill habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Dies mische ich meinem Kraftfutter immer ein wenig bei. Als Alleinfutter bei Erkrankungen am Verdauungstrakt meiner Kaninchen hat sich der Dilll ebenfalls schon prima bewährt. Gerade bei der Problematik der Futterverweigerung und der damit verbundenen Gefahr der Stauung und Gärung des Futters im Verdauungstrakt der Kaninchen ist der Dill sehr hilfreich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Tiere dann immer noch den Dill fressen und somit der Verdauungsprozess immer am Laufen gehalten wird. Für den Glanz im Fell verabreiche ich Leinsamentrester, der ein ein Abfallprodukt bei der Ölgewinnung darstelt. Das Kraftfutter reiche ich meinen Kaninchen in Edelstahlnäpfen, die an der Stallwand befestigt sind. Dies hat den ganz großen Vorteil, dass die Tiere ihr Futter nicht durch Abscheidungsprodukte verunreinigen können und somit immer ein gewisses Maß an Hygiene gegeben ist. Selbstverständlich bekommen meine Tiere auch immer wieder etwas grünes zu fressen. Dies jedoch sehr kontrolliert und auch dosiert um Verdauungsprobleme erst gar nicht aufkommen zu lassen. Ebenso gibt es immer wieder mal eine Möhre oder einen halben Apfel. Dies alles gebe ich als kleinen "Leckerbissen" Es ist nie der Hauptbestandteil des Futters meiner Tiere. Ein absolutes Muss ist das Heu und das Wasser, beides steht den Tieren in ausreichender Menge immer zur Verfügung. Für mich sind Türschließraufen das Mittel der Wahl bei der Gabe von Heu. Bei dieser Art Heu zu geben sind schwerwiegende Verletzungen am Bewegungsapparat der Kaninchen weitgehend auszuschließen, da das Tier nicht am Rauf hängen bleiben kann. Wasser gebe ich in Nippeltränken. Ich denke dass dies die meisten Züchter ebenfalls so tun.
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